Samstag, 31. Oktober 2015

Rosenkamm


Heute sollte sich der Goldene Oktober von seiner schönsten Seite zeigen. Bei Sonne und herrlicher Laubfärbung machten sich 22 Wanderer mit dem Wanderexpress auf nach Böhmen. Wir stiegen in Děčín (Tetschen-Bodenbach) aus. Der Bahnhof befindet sich auf der linkselbischen Seite in Bodenbach (Podmokly). Wir liefen ein Stück entlang der Elbe, dann über die Brücke auf die rechtselbische Seite und über den Marktplatz von Tetschen (Děčín).

Blick von der Elbbrücke auf die Schäferwand

Rasch ließen wir die Stadt hinter uns und stiegen durch einen Park, dessen früherer Glanz verblaßt ist, hinauf zum Quaderberg (Stoličná hora; Kvádrberk). Nach etlichen Stufen erreichten wir die Kaiseraussicht (Císařský výhled), vor der sich das Elbtal mit der Stadt ausbreitet. Dahinter befand sich eine Restauration, die 1947 abgerissen wurde.


Wir folgten dem rot markierten Wanderweg zum nächsten Aussichtspunkt Elbwarte. Der 1890 errichtete Pavillion ist leider in einem schlechten Zustand.














Kurz ab- und wieder aufsteigend passierten wir das Kriegerdenkmal und den Friedhof von Losdorf (Ludvíkovice), um alsbald auf einer Aussicht des Rosenkammes Mittagspause zu machen. Nachdem wir uns gestärkt hatten, beeindruckte uns nach weiteren Schritten eine höher gelegene  Aussicht mit tiefen Blicken in das Elbtal.




Wir beschlossen, statt der schnurgeraden Allee einen Pfad unterhalb der Felskante zu wandern. Danach führte uns die besagte Allee auf dem letzten Kilometer über eine aussichtsreiche Wiese bei Elbleiten (Labská Stráň) zum bekannten Belvedere.










Wir genossen ein letztes Mal bei untergehender Sonne den Blick ins Elbtal und stiegen zur Fähre hinab.





Aussicht am Belvedere

Leider blieb uns für die Einkehr in der Gaststätte Dolní Grund in Niedergrund (Dolní Žleb) nur eine Stunde Zeit bis zur Zugabfahrt. Doch alle wurden dank des rühriges Personals satt. Fazit: Eine gelungene, schöne Herbstwanderung.

Abstieg nach Niedergrund


Sonntag, 25. Oktober 2015

Panoramaweg und Sebnitztal


Für eine schöne Herbstwanderung bietet sich immer wieder das Sebnitztal und der Panoramaweg Altendorf – Lichtenhain an. Beides läßt sich zu einer Runde verbinden. Die Mischung aus bunten Wäldern, felsigem Flußtal und hübschen Dörfern auf aussichtsreichen Höhen macht die Gegend sehr reizvoll.

Immerhin 11 Leute trafen sich am Haltepunkt Kohlmühle der Sebnitztalbahn. Gleich zu Beginn ging es straff aufwärts zum Adamsberg mit ersten Aussichten auf die Steine (Berge) der Sächsischen Schweiz. Das Wetter war trüb (keine Fernsicht), aber angenehm mild und die Sonne schickte  gelegentlich einige Strahlen durch die Wolkensuppe. Nun tippelten wir den sogenannten Panoramaweg weiter über die Granithügel der Ortslagen Altendorf, Mittelndorf und Lichtenhain. Ständig begleitet den Wanderer der Blick auf die Felsenwelt der Schramm- und Affensteine. Wegen der miesen Fernsicht zeige ich auch einige Bilder von 2008.

Weinberg bei Mittelndorf
Aussicht vor Lichtenhain

Von Mittelndorf nach Lichtenhain
Haus in Lichtenhain


















Nach Lichtenhain wanderten wir ins Sebnitztal und folgten ab dem Haltepunkt Ulbersdorf dem Lauf der Sebnitz. Die zahlreichen Brücken des schönen Wanderpfades wurden durch ein Flutereignis 2008 weitgehend zerstört. Erst seit diesem Jahr ist der Weg wieder komplett begehbar. Abseits der oben gelegenen Ortschaften und Straßen geht es mal am Ufer der Sebnitz, mal an felsigen Wänden entlang, mal über Wiesen, mal durch Wald. Ständig wechselt man die Flußseite, genauso wie die Eisenbahnstrecke, durch deren Brücken man hindurchläuft. Von Sebnitz nach Bad Schandau fährt der Zug durch 7 Tunnel. Lange Zeit war diese schöne Strecke von der Stilllegung bedroht, doch seitdem der Lückenschluß zwischen Sebnitz und Niedereinsiedel (Dolní Poustevna) fertig ist und seit 01.07.14 wieder grenzüberschreitende Züge fahren, scheint die Zukunft der Strecke gesichert.

 








Wehr der ehem. Sputhmühle
Sebnitz









Nachdem wir die Mündung des Schwarzbaches erreicht hatten, entschieden wir uns, das Goßdorfer Raubschloss zu erklimmen. Von der Burganlage ist nicht mehr viel zu sehen. Nur zwei künstliche Ruinen aus dem 19. Jahrhundert stehen auf dem von alten Buchen bestandenen Granithügel.










Wir wanderten weiter über den schmalen Felsgrat, der das Sebnitz- und das Schwarzbachtal trennt und der von einem Tunnel der stillgelegten Schmalspurbahn Kohlmühle – Hohnstein unterquert wird. Der rührige Eisenbahnverein Schwarzbachbahn will den Streckenabschnitt Kohlmühle – Lohsdorf wiederaufbauen. Nach einem weiteren Anstieg erreichten wir den Hankehübel, von dem sich trotz seiner vergleichsweise geringen Höhe eine herrliche Aussicht bietet.

Gickelsberg und Goßdorf
Pabst- und Pfaffenstein










Eine Sitzgruppe unter einer jungen Linde krönt den Wiesenhügel neben der Ortslage Goßdorf und lud zu einer letzten Rast ein. Zügig stiegen wir zum Ausgangspunkt Kohlmühle hinab.