Um
eines gleich vorweg zu nehmen: Wer nicht mit war, hatte wirklich was verpaßt. Es
war wieder mal wunderschön. Unser Ziel waren die geschützten Wiesen von Babina A (Babiny I). Der Tag war ideal, um
die seltenen und geschützten Wiesen-Schwertlilien (Iris sibirica) in voller Blüte zu bestaunen. Es war noch nicht so
heiß, ein laues Lüftchen blies beständig und die Sonne wechselte sich mit
einigen kleinen Wolken ab. Und die Fernsicht: traumhaft!
Aufgrund
des Elb-Hochwassers der letzten Woche fiel der Wanderexpress aus und so machten
sich 5 gut gelaunte Iwalker kurzerhand mit zwei eigenen Autos auf nach Sebuzin (Sebusein). Über Bahratal und
den Nollendorfer Paß (Aussicht!) waren wir nur 75 min unterwegs. Wir begonnen
unsere Tour direkt am Eingang zur Ritina-Schlucht (Rytina soutěska) im Ortsteil Kolibov
(Kolleben). Straff bergauf durch urige Laubwälder ging es zum verschlafenen
Dorf Čeřeniště (Tschersing) mit
seinem hübschen Kirchlein.
Bei einer kurzen Rast auf dem Babina Berg (630 m) sahen wir bereits von oben einen blauen Schimmer auf den unterhalb gelegenen Wiesen. Tausende blaue Blüten der Wiesen-Schwertlilie schienen im Wind über der Wiese zu tanzen
Iris sibirica |
Nachdem wir uns am Anblick der
filigranen Schönheiten erquickt hatten, streiften wir weiter durch das
ehemalige militärische Gelände. Stellenweise entdeckten wir immer wieder blaue
Blüten in der wilden Landschaft. Unweit der früheren Tetschner Aussicht (Vrchovina) boten sich ähnlich
beeindruckende Weitblicke über das Böhmische Mittelgebirge.
Milleschauer (hinten) und Aarhorst (vorn) |
Wir folgten der Straße in das alte Dorf Babina A (Babiny I), von dem nur noch ein Gehöft existiert. Entlang geschützter Wiesen liefen wieder nach Tschersing. Der Flor der zahlreichen Trollblumen war schon längst vorüber, aber dafür öffneten die ersten Verschiedenblättrigen Disteln (Cirsium heterophyllum) ihre Blüten.
Cirsium heterophyllum |
Auf unmarkierten Weg
tippelten wir zu einer herrlichen Wiese in einem Sattel nahe des Berges Matrai
(Matrý). Querfeldein stiegen wir in
das Tal des Nemschenbaches hinab (Němečský
potok). Dabei stießen wir im Wald auf eine „geheime“ Indianerhütte. Wir
folgten dem Bach hinab durch ein wildes Tal bis zur gelben Markierung. Nun war
es nicht mehr weit zum Auto. Mit einer kurzen Einkehr auf der Rückfahrt ließen
wir den unvergeßlichen Tag ausklingen.
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