Samstag, 29. Oktober 2016

Böhmisches Mittelgebirge


Eimal mehr begaben sich 17 muntere Iwalker auf eine schöne mittellange Wanderung durch das herbstlich bunte Böhmische Mittelgebirge. Wir nutzten zur An- und Abreise den günstigen Wanderexpress, der für diese Saison das letzte Wochenende fuhr. Ähnlich wie 2012 wählten wir die Strecke. Vom Bahnhof Groß Tschernosek (Velké Žernoseky) ging es straff bergauf durch eine bunte Gebüschvegetation auf den Hausberg der Stadt Leitmeritz (Litoměřice), auf die Radebeule (oder Radobil; Radobýl) mit ihrer fantastischen Aussicht. Wegen des heutigen trüben Wetters verweise ich auf die Fotos und den Beitrag von 2012. Der Boden war nach dem ständigen Regen wie Seife (Basalt). Der Abstieg geriet zur Schlitterpartie. Ein paar Regentropfen ließen uns nicht die Stimmung verderben. Wir passierten das Dorf Malíč und durchquerten dann eine große Obstplantage, wo wir uns die Rucksäcke mit reifen, schmackhaften Äpfeln füllten. Weiter führte uns der Weg auf die Burgruine Kamaik (Kamýk), wo wir eine Mittagsrast einlegten (Siehe Fotos von 2012). 

Burgruine Kamaik (Kamýk)

Aufgrund der fortgeschrittenen Zeit ließen wir das Ziel Eisberg (Plešivec) weg und tippelten schnurstracks zum Kalvarienberg (oder Dreikreuzberg; Tři kříže).

Blick zum Milleschauer (links)

Hier genossen wir etwas länger die schöne Aussicht am Porta Bohemica (Česká brána), wo die Elbe ihren Weg durchs Gebirge beginnt.











Nun verließen wir den markierten Weg, um oberhalb der Weinberge nach Velké Žernoseky und zum Bahnhof zurückzukehren.



Fazit: alle zufrieden und gut gelaunt. Wermuthstropfen: Keine Einkehr möglich und etwas Asphaltgelatsche am Anfang und am Ende. Beim Vergleich der Fotos mit denen von vor vier Jahren fällt auf, daß die Herbstfärbung damals weitgehend schon vorbei war.

Montag, 16. Mai 2016

Böhmisches Mittelgebirge

Auf eine schöne Frühlingswanderung ins Böhmische Mittelgebirge begaben sich immerhin 15 Leute. Wir nahmen einmal mehr den Wanderexpress in Richtung Leitmeritz (Litomeřice) und stiegen in Schreckenstein (Střekov) aus. Zügig liefen wir durch wenig einladende Siedlungen hinauf zur gleichnamigen Burg. Wir verweilten ein wenig und sahen uns um. Vielen wird die Burg von einem Gemälde Caspar David Friedrichs bekannt sein. So romantisch ist der Platz leider nicht mehr. Das nahe Aussig (Ústí nad Labem) ist eine Industriestadt und unterhalb der Burg befindet sich eine Staustufe in der Elbe. Stetig bergauf durch üppigen Laubwald führte uns der Wanderweg nach Neudörfel (Nová Ves). Erstmalig weitete sich der Blick über das Elbtal und das Böhmische Mittelgebirge. Foto: Blick zum Milleschauer (Donnersberg; Milešovka; 837 m). Im Ort statteten wir der alten Dorflinde neben der Kapelle einen Besuch ab. Siehe auch Beiträge von 2011 und 2015.


Nun bestiegen wir den Höhepunkt unserer Tour: die Hohe Wostrey (Vysoký Ostrý; 587 m). Wir legten eine ausgiebige Rast ein und genossen den Blick übers Elbtal in Richtung Lobosch (Lovoš) und Hasenburg (Hazmburk). Hier soll Richard Wagner zu seiner Oper Tannhäuser inspiriert worden sein.

 









Nun ging es fast nur noch bergab durch frischgrüne Wälder und über saftig-grüne Wiesen. Im Zielort Groß Priesen (Velké Březno) drehten wir eine Runde durch den sehenswerten Schloßpark mit seinem reichen Bestand an seltenen Gehölzen. Erwähnenswert ist vor allem ein stattliches Exemplar eines Kuchenbaumes (Cercidiphyllum japonicum).




Danach blieb immer noch Zeit für eine Einkehr im Restaurace U Dubu (Gasthaus Zur Eiche). Gestärkt und zufrieden machten wir uns auf den Heimweg mit Fähre und Wanderexpress…


Montag, 28. März 2016

Osterwanderung


Zur 10. Osterwanderung bei Iwalk fanden sich immerhin 19 Leute ein. Mit der S-Bahn fuhren wir bis Bad Schandau, liefen zügig hinauf nach Gohrisch. Auf den Feldern vor dem Dorf genossen wir das Panorama der Steine und beobachteten zahlreiche Erdkröten bei ihrer Laichwanderung.

Königstein und Lilienstein

Bei strahlendem Sonnenschein und milden Temperaturen kam erste Frühlingsstimmung auf. Nachdem wir die Eiersuche im Wald erfolgreich, aber langwierig absolviert hatten, erklommen wir den Gohrischstein und Zwinkis Osterbrot wurde geschlachtet. Die klare Luft bot eine fantastische Fernsicht.

 


Hunskirche, hinten Schrammsteine
Pfaffenstein und Königstein



Blick zum Papststein
Blick zum Papststein

Blick zum Paffenstein und Königstein

Wir wanderten weiter zum benachbarten Papststein. Hier war richtig viel los, die Bergwirtschaft voll.

Blick zum Gohrisch
Blick zu König- und Lilienstein










Frisch gestärkt statteten wir noch der Lichterhöhle am Kleinhennersdorfer Stein einen Besuch ab.

Falkenstein und Schrammsteine
Lichterhöhle











Dann wurde es Zeit zum Bahnhof Bad Schandau abzusteigen. Ein schöner Osterausklang.

Samstag, 5. März 2016

Wesenitztal


Auf eine schöne und abwechslungsreiche Wanderung entlang der Wesenitz begaben sich 7 Iwalker. Der Tag begann mit strahlendem Sonnenschein und einer frischen Brise. Wir fuhren mit dem Zug bis Helmsdorf bei Stolpen. Zunächst liefen wir durchs Dorf, am weitgehend leerstehendem Schloß vorbei bis zum Wanderweg entlang der Wesenitz. Der Weg führt nach einigen waldreichen Flußwindungen unter dem imposanten Viadukt der Bahnstrecke Kamenz – Pirna hindurch. Hier fährt aber schon lange kein Zug mehr darüber. 1998 endete auf dem Abschnitt Arnsdorf – Dürrröhrsdorf der planmäßige Personen- und Güterverkehr, 2007 wurde dieser Streckenabschnitt stillgelegt, jedoch nicht entwidmet. Das Gleis liegt noch, ist aber völlig zugewachsen. Von der zweigleisigen Hauptbahn zur eingleisigen Nebenbahn herabgestuft und nun ganz tot…

Viadukt der Strecke Kamenz - Pirna

In Dittersbach drehten wir eine Runde durch den Schloßpark. Am jahrzehntelang schlummernden Schloß tut sich etwas. Es wird eifrig gebaut. Der Park selbst hat einige Statuen zurückerhalten.

Schloßpark Dittersbach
 
Anschließend folgten wir einem Pfad rechts der Wesenitz in die Klamm. Hier durchbricht der Fluß einen harten Gesteinsabschnitt. Die Wesenitz wechselt vom Lausitzer Granit zum Sandstein. An der sogenannten Lausitzer Überschiebung wurde der Sandstein angeschmolzen, gebrochen, von Kieselsäure durchdrungen und somit stark verhärtet. Wild tosend bahnt sich die Wesenitz ihren Weg durch das Gestein. Große Felsbrocken liegen im Fluß. Einer ist so groß, daß man Sitzbäcke darauf gestellt hat. Hier auf der „Teufelskanzel“ machten wir eine erste Rast.

Wesenitzdurchbruch
Teufelskanzel









Am Ausgang der Klamm erreichten wir Elbersdorf. An der ehemaligen Mühle wurde 2005 ein kleines Wasserkraftwerk gebaut, in welches wir einen Blick hineinwerfen konnten. Nun verließen wir den Flußlauf und stiegen rasch zum Breiten Stein (325 m) hinauf. Die Aussicht von dem ebenfalls aus „gefrittetem“ Sandstein bestehenden Felsen hielt sich in Grenzen. Man kann über Porschendorf bis zum Borsberg schauen.

Breiter Stein

Beim Abstieg führte uns der Weg über kleine Wiesen, wo wir die letzten Sonnenstrahlen genossen. Nun durchwanderten wir die Lohmener Klamm mit dem historischen Wasserkraftwerk Nietzelgrund. In Lohmen konnte dem Wunsch nach einer Einkehr entsprochen werden. Das Erbgericht hatte offen. Gut gestärkt machten wir uns wieder auf die Socken. Die Sonne hatte sich nun gänzlich hinter einem grauen Schleier verzogen. Wir stiegen in den Liebethaler Grund ab. An der Daubemühle wird die Wesenitz abermals zur Stromerzeugung angestaut. Die Mühle ist wieder bewirtschaftet und hat ab April geöffnet. Gleich danach kommt man an der schaurigen Ruine der Lochmühle vorbei. Sie wird wohl eine solche bleiben.

Wehr an der Daubemühle
Brücke an der Lochmühle









Weiter flußabwärts thront das wuchtige Richard-Wagner-Denkmal von 1933 vor der Felswand. Neuerdings kann man sich dort per Knopfdruck mit Musik aus Lohengrin berieseln lassen.

Richard-Wagner-Denkmal
Richard-Wagner-Denkmal









Dem Weg folgend passierten wir die Ruine der Elektrizitätsstation für Copitz von 1894 und erreichten schließlich Liebethal.

Im Liebethaler Grund

Weiter ging es über Bonnewitz nach Graupa, wo wir vor Busabfahrt noch einen Blick ins schmucke Schloßgelände (mit Richard-Wagner-Gedenkstätte) werfen konnten.

Fazit: Rundherum gelungen.

Sonntag, 13. Dezember 2015

Adventswanderung


Einmal mehr sollte uns unsere Adventswanderung mangels ebenbürtiger Alternativen mit einer Einkehr in das Gasthaus „Zum RabenauerGrund“ führen. Doch zuvor trafen sich 5 hartgesottene Iwalker, um bei windigem und anfangs auch regnerischem Wetter eine anspruchsvolle Runde durch das Tal der Wilden Weißeritz zu drehen. Wir starteten am Haltepunkt Freital-Hainsberg West und tippelten den Brüdersteig, der teilweise ausgesetzt an felsigen Klippen verläuft, nach Tharandt.

Blick zur Burg Tharandt
Blick von der Burg










Wir besuchten die Burgruine und erklommen nach einigen Serpentinen den Aussichtspunkt Heinrichseck. Danach folgten wir schmalen Pfaden entlang der Weißeritzhänge, die stetig auf- und absteigend, mal durch naturnahe Buchmischwälder, mal an felsigen Klippen entlang führen. Wir passierten den Schaumeiler im Breiten Grund, betaunten die höchste Fichte des Tharandter Waldes An der felsigen Stelle „Bellmanns Los“ legten wir eine Rast ein. Nach etlichen Schlaufen stiegen wir über die „Katzentreppe“ ins Örtchen Edle Krone ab und wechselten dort die Talseite. Ein weiterer schmaler Pfad führte uns zur „Stillen Liebe“ am rauschenden Harthenbach. In der Schutzhütte „Waldblick“ legten wir eine Teepause ein.

Vor Bellmanns Los
Harthenbach








Waldblick / Stille Liebe











Dem Verlauf des Weißeritzhanges folgend erreichten wir den Sonnentempel, von dem man nur im Winter durch die Buchen auf Tharandt blicken kann. Über die aussichtsreichen Wiesen und Felder der Somsdorfer Höhe wanderten wir schließlich zum Gasthaus und ließen uns (inzwischen zu acht) bei kulinarischen Raffinessen verwöhnen.

Samstag, 31. Oktober 2015

Rosenkamm


Heute sollte sich der Goldene Oktober von seiner schönsten Seite zeigen. Bei Sonne und herrlicher Laubfärbung machten sich 22 Wanderer mit dem Wanderexpress auf nach Böhmen. Wir stiegen in Děčín (Tetschen-Bodenbach) aus. Der Bahnhof befindet sich auf der linkselbischen Seite in Bodenbach (Podmokly). Wir liefen ein Stück entlang der Elbe, dann über die Brücke auf die rechtselbische Seite und über den Marktplatz von Tetschen (Děčín).

Blick von der Elbbrücke auf die Schäferwand

Rasch ließen wir die Stadt hinter uns und stiegen durch einen Park, dessen früherer Glanz verblaßt ist, hinauf zum Quaderberg (Stoličná hora; Kvádrberk). Nach etlichen Stufen erreichten wir die Kaiseraussicht (Císařský výhled), vor der sich das Elbtal mit der Stadt ausbreitet. Dahinter befand sich eine Restauration, die 1947 abgerissen wurde.


Wir folgten dem rot markierten Wanderweg zum nächsten Aussichtspunkt Elbwarte. Der 1890 errichtete Pavillion ist leider in einem schlechten Zustand.














Kurz ab- und wieder aufsteigend passierten wir das Kriegerdenkmal und den Friedhof von Losdorf (Ludvíkovice), um alsbald auf einer Aussicht des Rosenkammes Mittagspause zu machen. Nachdem wir uns gestärkt hatten, beeindruckte uns nach weiteren Schritten eine höher gelegene  Aussicht mit tiefen Blicken in das Elbtal.




Wir beschlossen, statt der schnurgeraden Allee einen Pfad unterhalb der Felskante zu wandern. Danach führte uns die besagte Allee auf dem letzten Kilometer über eine aussichtsreiche Wiese bei Elbleiten (Labská Stráň) zum bekannten Belvedere.










Wir genossen ein letztes Mal bei untergehender Sonne den Blick ins Elbtal und stiegen zur Fähre hinab.





Aussicht am Belvedere

Leider blieb uns für die Einkehr in der Gaststätte Dolní Grund in Niedergrund (Dolní Žleb) nur eine Stunde Zeit bis zur Zugabfahrt. Doch alle wurden dank des rühriges Personals satt. Fazit: Eine gelungene, schöne Herbstwanderung.

Abstieg nach Niedergrund