Auf eine schöne und
abwechslungsreiche Wanderung entlang der Wesenitz begaben sich 7 Iwalker. Der
Tag begann mit strahlendem Sonnenschein und einer frischen Brise. Wir fuhren
mit dem Zug bis Helmsdorf bei Stolpen. Zunächst liefen wir durchs Dorf, am weitgehend
leerstehendem Schloß vorbei bis zum Wanderweg entlang der Wesenitz. Der Weg
führt nach einigen waldreichen Flußwindungen unter dem imposanten Viadukt der
Bahnstrecke Kamenz – Pirna hindurch. Hier fährt aber schon lange kein Zug mehr darüber. 1998
endete auf dem Abschnitt Arnsdorf – Dürrröhrsdorf der planmäßige Personen- und
Güterverkehr, 2007 wurde dieser Streckenabschnitt stillgelegt, jedoch nicht
entwidmet. Das Gleis liegt noch, ist aber völlig zugewachsen. Von der
zweigleisigen Hauptbahn zur eingleisigen Nebenbahn herabgestuft und nun ganz
tot…
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Viadukt der Strecke Kamenz - Pirna |
In Dittersbach drehten
wir eine Runde durch den Schloßpark. Am jahrzehntelang schlummernden Schloß tut
sich etwas. Es wird eifrig gebaut. Der Park selbst hat einige Statuen
zurückerhalten.
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Schloßpark Dittersbach |
Anschließend folgten
wir einem Pfad rechts der Wesenitz in die Klamm. Hier durchbricht der Fluß einen
harten Gesteinsabschnitt. Die Wesenitz wechselt vom Lausitzer Granit zum
Sandstein. An der sogenannten Lausitzer Überschiebung wurde der Sandstein angeschmolzen,
gebrochen, von Kieselsäure durchdrungen und somit stark verhärtet. Wild tosend
bahnt sich die Wesenitz ihren Weg durch das Gestein. Große Felsbrocken liegen
im Fluß. Einer ist so groß, daß man Sitzbäcke darauf gestellt hat. Hier auf der
„Teufelskanzel“ machten wir eine erste Rast.
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Wesenitzdurchbruch |
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Teufelskanzel |
Am Ausgang der Klamm
erreichten wir Elbersdorf. An der ehemaligen Mühle wurde 2005 ein kleines
Wasserkraftwerk gebaut, in welches wir einen Blick hineinwerfen konnten. Nun verließen
wir den Flußlauf und stiegen rasch zum Breiten Stein (325 m) hinauf. Die
Aussicht von dem ebenfalls aus „gefrittetem“ Sandstein bestehenden Felsen hielt
sich in Grenzen. Man kann über Porschendorf bis zum Borsberg schauen.
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Breiter Stein |
Beim Abstieg führte uns
der Weg über kleine Wiesen, wo wir die letzten Sonnenstrahlen genossen. Nun durchwanderten
wir die Lohmener Klamm mit dem historischen Wasserkraftwerk Nietzelgrund. In
Lohmen konnte dem Wunsch nach einer Einkehr entsprochen werden. Das Erbgericht
hatte offen. Gut gestärkt machten wir uns wieder auf die Socken. Die Sonne
hatte sich nun gänzlich hinter einem grauen Schleier verzogen. Wir stiegen in
den Liebethaler Grund ab. An der Daubemühle wird die Wesenitz abermals zur
Stromerzeugung angestaut. Die Mühle ist wieder bewirtschaftet und hat ab April
geöffnet. Gleich danach kommt man an der schaurigen Ruine der Lochmühle vorbei.
Sie wird wohl eine solche bleiben.
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Wehr an der Daubemühle |
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Brücke an der Lochmühle |
Weiter flußabwärts thront das wuchtige
Richard-Wagner-Denkmal von 1933 vor der Felswand. Neuerdings kann man sich dort
per Knopfdruck mit Musik aus Lohengrin berieseln lassen.
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Richard-Wagner-Denkmal |
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Richard-Wagner-Denkmal |
Dem Weg folgend
passierten wir die Ruine der „Elektrizitätsstation für Copitz“ von 1894 und erreichten schließlich Liebethal.
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Im Liebethaler Grund |
Weiter ging es über Bonnewitz nach Graupa, wo wir vor
Busabfahrt noch einen Blick ins schmucke Schloßgelände (mit
Richard-Wagner-Gedenkstätte) werfen konnten.
Fazit: Rundherum
gelungen.