Auf eine schöne Frühlingswanderung ins Böhmische
Mittelgebirge begaben sich immerhin 15 Leute. Wir nahmen einmal mehr den
Wanderexpress in Richtung Leitmeritz (Litomeřice)
und stiegen in Schreckenstein (Střekov)
aus. Zügig liefen wir durch wenig einladende Siedlungen hinauf zur
gleichnamigen Burg. Wir verweilten ein wenig und sahen uns um. Vielen wird die
Burg von einem Gemälde Caspar David Friedrichs bekannt sein. So romantisch ist
der Platz leider nicht mehr. Das nahe Aussig (Ústí nad Labem) ist eine Industriestadt und
unterhalb der Burg befindet sich eine Staustufe in der Elbe. Stetig bergauf
durch üppigen Laubwald führte uns der Wanderweg nach Neudörfel (Nová Ves).
Erstmalig weitete sich der Blick über das Elbtal und das Böhmische
Mittelgebirge. Foto: Blick zum Milleschauer (Donnersberg; Milešovka; 837 m). Im Ort statteten wir der alten Dorflinde neben der Kapelle einen
Besuch ab. Siehe auch Beiträge von 2011 und 2015.
Nun bestiegen wir den Höhepunkt unserer Tour: die Hohe
Wostrey (Vysoký Ostrý; 587 m). Wir legten eine ausgiebige Rast ein und genossen den
Blick übers Elbtal in Richtung Lobosch (Lovoš)
und Hasenburg (Hazmburk). Hier soll
Richard Wagner zu seiner Oper Tannhäuser inspiriert worden sein.
Nun ging es
fast nur noch bergab durch frischgrüne Wälder und über saftig-grüne Wiesen. Im Zielort Groß Priesen (Velké Březno) drehten wir eine Runde durch den sehenswerten Schloßpark
mit seinem reichen Bestand an seltenen Gehölzen. Erwähnenswert ist vor
allem ein stattliches Exemplar eines Kuchenbaumes (Cercidiphyllum japonicum).
Danach blieb immer noch Zeit für eine Einkehr im Restaurace U Dubu (Gasthaus Zur Eiche). Gestärkt und zufrieden
machten wir uns auf den Heimweg mit Fähre und Wanderexpress…